Polen gilt allgemein als Land der Bier- und Wodkatrinker. Doch weit gefehlt! Seit einigen Jahren ist auch Wein aus Rheinland-Pfalz stetig auf dem Vormarsch und die aktuellen Weinexporte verheißen Positives: Polen trinken mehr Wein – auch aus Rheinland-Pfalz. In den letzten fünf Jahren haben sich die Zahlen verdoppelt.
Kein Wein aus Rheinland-Pfalz? Der Besuch des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Dr. Volker Wissing vor über zwei Jahren in Polen war erfolgreich – doch ein Produkt vermisste der Minister: Wein aus Rheinland-Pfalz. Wissing versprach damals wiederzukommen und rheinland-pfälzische Weine vorzustellen. „Wir haben sehr gute Beziehungen mit unserem Nachbarland. Die erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit möchte ich auf den rheinland-pfälzischen Wein übertragen.“ Dieses Versprechen löste er ein Jahr später, 2017, ein.
Der polnische Weinmarkt ist im Aufschwung
Die positive Entwicklung weiter mitzugestalten, zu unterstützen und auszubauen, das ist das Ziel des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums. Bei Wirtschaftsreisen rheinland-pfälzischer Delegationen werden Weine aus der Heimat intensiv beworben. Beispiele sind die Reisen im Sommer 2018 nach Torun und Danzig, vor Ort konnten Wissing und Staatssekretärin Daniela Schmitt Gespräche über allgemeine Kooperationen mit polnischen Wirtschafts- und Politikvertretern führen. Auch viele rheinland-pfälzische Winzerinnen und Winzer nahmen an den Delegationsreisen nach Polen teil. Einer von ihnen: Hans Martin Hochdörffer vom Weingut Villa Hochdörffer in Landau.
Wein aus der Pfalz schmeckt den Polen
Im mediterranen Klima der deutschen Toskana – wie die Pfalz oft genannt wird – gedeiht der Wein der Villa Hochdörffer. Seit einigen Jahren exportiert Hans Martin Hochdörffer mit wachsendem Erfolg auch nach Polen. „Unsere Weine setzen wir in Polen über immer mehr Fachhändler ab, die unseren Wein im Sortiment führen. Der polnische Markt wird für uns immer interessanter“, so der Weingut-Chef, der die Maßnahmen des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums schätzt. „Die Betreuung durch das Außenwirtschaftsreferat ist sehr gut. Bei der Reise nach Danzig war sogar der Wirtschaftsminister dabei, was allen Akteuren eine sehr große Aufmerksamkeit brachte“, zieht Hans Martin Hochdörffer sein Fazit.